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Verhalten im Terrarium

Grüne Baumpythons haben zu Unrecht den Ruf als Problemtiere, der noch aus der Zeit resultiert, als die Tiere nur als Wildfänge erhältlich waren. Diese Tiere haben selten länger als einige Monate in Gefangenschaft überdauert, aufgrund des Stresses von Transport, Gefangenschaft und Parasitenbefall. Ich würde diese Schlangenart zwar keinem absolutem Anfänger empfehlen, da Regenwaldterrarien aufgrund des zusätzlich zu beachtenden Faktors "Feuchtigkeit" komplizierter zu pflegen sind als Trockenterrarien, aber ein absoluter Schlangenprofi braucht man auch nicht zu sein. Einige Jahre Erfahrung mit unkomplizierten Gattungen wie Pantherophis, Lampropeltis oder den nahe verwandten und einfach zu haltenden Teppichpythons (Morelia spilota) sind aber empfehlenswert. Besitzt man ein eingewöhntes Nachzuchttier, wird man nur selten auf Probleme stoßen, wenn man sich mit entsprechender Literatur in das Thema eingelesen hat.

Morelia viridis "Sorong-Farbform", 3-jähriges Weibchen


Es ist wichtig, dass der junge Baumpython futterfest ist und schon mehrfach ohne großartige Stimulierung freiwillig gefressen hat. Jungtiere sind nicht immer einfach an nackte Mäuse zu gewöhnen. Wenn die Baumpythons aber erst mal Mäuse als Beute erkannt haben, muss man aufpassen, die Tiere nicht zu überfüttern.

Im Terrarium sind Chondros in der Regel sehr ruhige Pfleglinge, die zwar auch ihre Aktivitätsphasen haben, aber bei weitem nicht so munter sind, wie viele Pantherophis-Arten. Baumpythons bewegen sich meist nur dann in Ihrem Behälter, wenn es absolut ruhig und dunkel ist im Zimmer. Auch ein laufender Fernseher und Bewegung vor dem Terrarium wird von den Schlangen wahrgenommen. Die Tiere warten dann so lange ab, bis absolute Ruhe eingekehrt ist, um den Behälter weiter zu erkunden.

Da die Tiere Lauerjäger sind, wird man sie Nachts auch oft nur auf ihrem angestammten Ast antreffen, wo sie geduldig auf Beute warten. Man sollte sich auch davor hüten, in dieser Phase im Terrarium zu hantieren, denn viele Baumpythons reagieren auf solche Störungen ausgesprochen reizbar und schlagen zielsicher und schnell nach der vermeintlichen Beute. Auch Fütterungen sollte man nur mit einer langen Pinzette durchführen, die Tiere reagieren über ihre Grubenorgane auf jegliche Wärmestrahlung und schnappen im Zweifelsfall lieber nach der Hand, als nach einem aufgetautem Beutetier. Tagsüber kann man meist ohne Gefahr z.B. Reinigungsarbeiten durchführen, da die Schlangen zu dieser Zeit ruhen und inaktiv sind. Solange man die Tiere nicht zu sehr belästigt, besteht die Reaktion in der Regel aus einem leisen Zischen und dem Verbergen des Kopfes in den Körperschlingen.