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Der grüne Baumpython (Morelia viridis) ist
eine kleine, schlanke, baumbewohnende Pythonspezies,
die selten länger als 1,8 m wird. Diese Schlangenart
ist nur äußerst selten auf dem Erdboden anzutreffen,
die Tiere verbringen fast ihr gesamtes Leben in den
Baumkronen, wo sie in typischer Art und Weise eingerollt
auf horizontalen Ästen anzutreffen sind. Früher wurde
diese Art der eigenen Gattung "Chondropython"
zugeordnet, daher stammt auch der Trivilanname "Chondro",
unter dem diese Tiere bei Terrarianern bekannt sind.
Baumpythons kommen in Neuguinea, Indonesien und vorgelagerten
Inseln, sowie in Cape York (Australien) vor und werden
trotz zunehmender Nachzuchterfolge leider immer noch
gelegentlich importiert. Wildfänge treffen oft in so
schlechten Zustand im Bestimmungsland an, daß sie auch
bei guter Pflege oft nicht lange überleben, da die meisten
Tiere an Dehydrierung und Parasiten leiden.
Je nach Herkunftsort tragen die Baumpythons Namen oder
besser gesagt "Verkaufsbezeichnungen" wie Aru, Biak,
Sorong, Wamena oder Jayapura, wobei diese Namen nicht
für Unterarten stehen, sondern für lokale Variationen
von Morelia viridis, die sich zum Teil in Färbung
und Verhalten unterscheiden. Tiere aus dem Verbreitungsgebiet
"Sorong" tragen zum Beispiel häufig ein durchgehendes
blaues Rückenband, welches bei Aru-Tieren fehlt. Biak-Tiere
haben meist einen erhöhten Gelbanteil und gelten als
aggressiver. Baumpythons verschiedener Verbreitungsgebiete
unterscheiden sich aber nicht nur in der Färbung, sondern
zum Teil auch deutlich in Größe, Kopf- und Schwanzform,
siehe dazu auch der Artikel "Lokalformen".
Die oben genannten Trivialnamen geben nur zum Teil
Aufschluss
über den Herkunftsort, da sich bislang noch kein Zoologe
die Mühe gemacht hat, die lokalen Variationen genau
zu untersuchen und durch Vergleiche gegebenenfalls eine
Neueinteilung in Unterarten vorzunehmen. Gelegentlich
tauchen auch neue Trivialnamen auf, ob es sich dabei
aber um neue lokale Variationen handelt ist nicht sicher.
Wahrscheinlicher ist, dass neue und exotisch klingende
Namen Begehrlichkeiten bei Baumpythonhaltern wecken
sollen, die sich für rare und seltene Farbformen interessieren.
Auch grüne Baumpythons aus dem gleichen Verbreitungsgebiet
können als adulte Tiere sehr variabel gefärbt sein.
Unabhängig von der Herkunft kommen leuchtend grüne Exemplare
vor, Tiere, die gelbgrün gefleckt sind und auch einfarbig
blaue Baumpythons.
Die Jungtiere sind leuchtend gelb, rot, aber auch braun
gefärbt und färben sich im Alter von 6-12 Monaten innerhalb
einiger Tage bis Wochen um.
Morelia viridis verfügt über ein kräftiges
Gebiss
mit langen und nadelspitzen Zähnen. Aus diesem Grunde
haben Wissenschaftler immer vermutet, dass Vögel zu den
bevorzugten Beutetieren zählen. Freiland-Untersuchungen
konnte diese Vermutungen nicht bestätigen, denn man
hat in den Mägen von grünen Baumpythons fast immer lokale
Nagetierarten gefunden, darunter auch Arten, die ausschließlich
auf dem Boden leben. Aus Berichten von Fängern weiß
man, dass die Tiere auch regelmäßig auf dem Boden angetroffen
werden
Die meisten Baumpythons reagieren tagsüber kaum auf
Störungen, verstecken bei Berührungen meist die Köpfe
in den Körperschlingen und geben ein lautes Zischen
von sich. Nach dem Erlöschen des Lichts sind die Tiere
jedoch sehr aufmerksam und reagieren dabei besonders
stark Wärmestrahlung, so daß man nach dem Erlöschen
des Lichts nicht im Terrarium hantieren sollte.
Früher wurde der grüne Baumpython der eigenen Gattung
"Chondropython" zugeordnet, mittlerweile hat
man diese Art in der Gattung Morelia untergebracht.
Die nahe Verwandtschaft dieser Arten hat sich durch
Mischlingszuchten aus Baum- und Teppichpythons mittlerweile bestätigt
(in der Terraristik-Szene auch als "Carpondros" bekannt).
Aufgrund der farblichen und morphologischen Unterschiede insbesondere der
Inselpopulationen ist in Zukunft eine weitere Einteilung in Unterarten
denkbar. |
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