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Kletteräste

Kletteräste sind einer der wichtigsten Punkte bei der erfolgreichen Baumpython-Haltung. Baumpythons ruhen vorzugsweise auf horizontal angebrachten Ästen entsprechende Dicke. Am besten geeignet sind saubere, berindete Äste. Stark gewundene Äste und Zierkorkröhren werden zwar beim nächtlichen umherkriechen genutzt, als Ruheplatz bevorzugen die Tiere aber glatte, horizontale Äste. Man kann z.B. Äste von Buchen, Ahorn und Obstgehölzen verwenden, sollte aufgrund des Harzaustrittes jedoch keine Äste von Nadelgehölzen einsetzen. Viele Baumpythonbesitzer verwenden ausschließlich waagerecht angebrachte Bambusstäbe. Diese haben den gravierenden Nachteil, dass sie zu glatt sind und daher kaum eine Häutungshilfe bieten.

Morelia viridis auf Kletterast

Am besten geeignet ist eine Kombination aus waagerechten Buchen- und Ahornästen, sowie strukturreichen Zierkorkröhren, die auch als Häutungshilfe genutzt werden.

Ein wichtiger Aspekt ist der Durchmesser der Äste. Ständiges Liegen auf zu dünnen Ästen kann zu Verdauungsprobleme und Verstopfung führen, daher sollte man als Faustregel beachten, dass zumindest einige der Liegeäste immer ungefähr so dick wie die Schlange selbst sein sollten.

Die Äste kann man in verschiedenen Temperaturbereichen anbringen. Die Äste sollten nicht zu nahe am Strahler angebracht werden, bzw. nicht aus kurzem Abstand direkt angestrahlt werden. Die Tiere können sonst austrocknen, wenn sie sich längere Zeit direkt unter die Wärmquelle legen.

Bepflanzung

Eine Bepflanzung des Terrariums ist sinnvoll. Die Pflanzen helfen zum einen, die erforderliche Luftfeuchtigkeit zu erhalten, zum anderen dienen sie den Tieren auch als Sichtschutz. Baumpythons bevorzugen wie alle Schlangen geschützte Plätze im Terrarium. Diesem Bedürfnis muß man entgegenkommen, indem man einige Kletteräste von Pflanzen überwuchern läßt.

Am besten geeignet sind für diese Zwecke z.B. Efeututen (Epipremnum pinnatum).  Diese Pflanzenart gedeiht hervorragend unter "Baumpython-Haltungsbedingungen", so dass man diese regelmäßig stutzen muss. Man kann statt dessen natürlich auch Kunstpflanzen verwenden.

Die Efeutute (Epipremnum pinatum),
eine gut geeignete Terrarienpflanze

Bodengrund


Als Bodengrund verwenden wir Terrarienerde, da das Substrat gut Wasser speichert, natürlich aussieht, Kot schnell erkennen lässt und diesen mitsamt der anfallenden Flüssigkeit auch gut bindet. Die für die Baumpythonhaltung benötigte hohe Luftfeuchtigkeit lässt sich über einen zum Teil feuchten Bodengrund einfach aufrechterhalten. Eine dauerhaft zu trockene Haltung führt über kurz oder lang zu gesundheitlichen Störungen (Häutungsprobleme, Dehydrierung), da die Tiere ihren Wasserhaushalt zu einem großen Teil über Atmung und Haut regulieren.

Sehr gut als Substrat in Regenwaldterrarien geeignet sind auch Bodensubstrate aus Borke, z.B. Reptibark und ähnliche Produkte. Die Borkenstücke haben eine gute wasserspeichernde Fähigkeit und schimmeln in der Regel nicht.

Gelegentlich kommt Blähton und Seramis zum Einsatz, jedoch haben diese Substrate im Vergleich zu Terrarienerde gravierende Nachteile. Seramis kann unter Umständen mitgefressen werden und die Verdauung beeinträchtigen. Bei Blähton muss man nach der Kotabgabe immer sehr viel entfernen, bzw. austauschen. Säubern und wiederverwenden sollten man diese Substrate nicht, außer man hat vor, Darmbakterien zu züchten.