Home Forum Fotos Kontakt Abzugeben Impressum  
   
Einleitung
Lokalformen
Das Terrarium
Einrichtung
Licht und Heizung
Fütterung
Verhalten
Farbwechsel
Vermehrung
Inkubation
Aufzucht
Häutung
FAQs
Probleme
Chondro-Links
Literatur

Das Terrarium

Grüne Baumpythons benötigen hohe Terrarien mit vielen Kletterästen, die nach Möglichkeit waagerecht angebracht werden sollten. Zusätzlich sollten die Behälter dicht bepflanzt sein, um dem Tier an einigen Stellen einen Sichtschutz zu bieten, da sie sich nicht wie andere Schlangenarten unter Borkenstücken oder ähnlichem verstecken.

Ein Baumpython-Terrarium sollte j nach Größe der Schlange ca. 70-100 cm hoch, 60-80 cm tief und 80-120 cm lang sein. Die Terrarienhöhe spielt trotz der baumbewohnenden Lebensweise nur eine untergeordnete Rolle. In der nächtlichen Aktivitätsphase bewegen sich die Tiere häufig eher horizontal, kriechen also keinesfalls permanent nur "hoch und runter".

Die Temperatur sollte abgestuft 24-31°C betragen, wobei die Vorzugstemperatur ungefähr bei 27°C liegt. Nachts sollte die Temperatur außerhalb der Paarungszeit nicht unter 20-22°C fallen. Da sich Baumpythons meist instinktiv in den oberen Regionen des Terrariums aufhalten, sollte nicht nur ein vertikaler Temperaturgradient gegeben sein, sondern auch ein horizontaler, damit die Tiere jederzeit ihre Vorzugstemperatur wählen können.

Morelia viridis-Terrarium

Um die benötigte hohe Luftfeuchtigkeit zu erhalten ist es nötig, 1-2 mal am Tag warmes Wasser zu versprühen, auch ein feuchter Bodengrund und eine üppige Bepflanzung hat sich im Regenwaldbecken bewährt. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht die ganze Zeit über konstant hoch sein, sondern im Laufe des Tages abfallen. Staunässe und damit verbundener Schimmel ist auch für Baumpythons auf Dauer ungesund. Damit sich die Luftfeuchtigkeit gut hält, sollte man die Lüftungsflächen entsprechend gestalten. Anhand des Beschlagens der Frontscheibe lässt sich der Verlauf der Luftfeuchtigkeit gut beobachten. Nach dem Sprühen sollten die Scheiben für 1-2 Stunden leicht beschlagen sein, damit erreicht man Werte im Terrarium von 70-90%, die im Laufe des Tages auf ca. 60% abfallen können. Ein guter Zeitpunkt zum Sprühen ist Mittags bis Nachmittags. Während der kühleren morgendlichen Aufwärmphase sollte man nicht sprühen, außer es ist im Sommer schon sehr früh warm in den Wohnräumen. Auch zu spätes Sprühen kann sich negativ auf die Gesundheit der Tiere auswirken, da sie dann mitunter noch nass sind, wenn das Licht ausgeht. Erkältungen können dann die folge sein. Durch partiell feuchtes Bodensubstrat kann man die Luftfeuchtigkeit ebenfalls günstig beeinflussen, wenn der Boden dabei noch leicht erwärmt wird (z.B. durch eine milde Bodenheizung oder die Beleuchtung eines darunter stehenden Beckens)

Sehr vorsichtig sollte man auch vorgehen, wenn man einen grünen Baumpython von seinem Ast entfernen muss. Die Tiere sind sehr geschickt mit ihrem Greifschwanz und halten sich an allen sich anbietenden Gegenständen fest. Zu starkes Ziehen kann zu Verletzungen in Form von Dislokationen der Schwanzwirbelsäule führen. Besonders Jungtiere sind gefährdet, da ihr Schwanz sehr dünn ist. Auch zu frühes Sondieren oder "Poppen" (Ausstülpen des Hemipenis durch Massage zur Geschlechtsbestimmung) von Baumpythons führt schnell zu diesen Verletzungen. Die Tiere entwickeln mit zunehmenden Wachstum häufig abgeknickte Schwänze, was in der Regel aber eher ein optisches, denn ein gesundheitliches Problem darstellt (siehe dazu auch den Artikel "Vermehrung").