Grüne Baumpythons benötigen hohe Terrarien mit vielen
Kletterästen, die nach Möglichkeit waagerecht angebracht werden sollten.
Zusätzlich sollten die Behälter dicht bepflanzt sein, um dem Tier an
einigen Stellen einen Sichtschutz zu bieten, da sie sich nicht wie andere
Schlangenarten unter Borkenstücken oder ähnlichem verstecken.
Ein Baumpython-Terrarium sollte j nach Größe der Schlange ca. 70-100 cm hoch, 60-80 cm
tief und 80-120 cm lang sein. Die Terrarienhöhe spielt trotz der baumbewohnenden
Lebensweise nur eine untergeordnete Rolle. In der nächtlichen Aktivitätsphase
bewegen sich die Tiere häufig eher horizontal, kriechen also keinesfalls
permanent nur "hoch und runter".
Die Temperatur sollte abgestuft 24-31°C betragen, wobei die Vorzugstemperatur
ungefähr bei 27°C liegt. Nachts sollte die Temperatur außerhalb der
Paarungszeit nicht unter 20-22°C
fallen. Da sich Baumpythons meist instinktiv in den oberen Regionen
des Terrariums aufhalten, sollte nicht nur ein vertikaler Temperaturgradient
gegeben sein, sondern auch ein horizontaler, damit die Tiere jederzeit
ihre Vorzugstemperatur wählen können.
Um die benötigte hohe Luftfeuchtigkeit zu erhalten ist es nötig,
1-2 mal am Tag warmes Wasser zu versprühen, auch ein feuchter Bodengrund
und eine üppige Bepflanzung hat sich im Regenwaldbecken bewährt. Die
Luftfeuchtigkeit sollte nicht die ganze Zeit über konstant hoch
sein, sondern im Laufe des Tages abfallen. Staunässe und damit
verbundener Schimmel ist auch für Baumpythons auf Dauer ungesund.
Damit sich die Luftfeuchtigkeit gut hält, sollte man die
Lüftungsflächen entsprechend gestalten. Anhand des Beschlagens der
Frontscheibe lässt sich der Verlauf der Luftfeuchtigkeit gut
beobachten. Nach dem Sprühen sollten die Scheiben für 1-2 Stunden
leicht beschlagen sein, damit erreicht man Werte im Terrarium von
70-90%, die im Laufe des Tages auf ca. 60% abfallen können. Ein
guter Zeitpunkt zum Sprühen ist Mittags bis Nachmittags. Während der
kühleren morgendlichen Aufwärmphase sollte man nicht sprühen, außer
es ist im Sommer schon sehr früh warm in den Wohnräumen. Auch zu
spätes Sprühen kann sich negativ auf die Gesundheit der Tiere
auswirken, da sie dann mitunter noch nass sind, wenn das Licht
ausgeht. Erkältungen können dann die folge sein. Durch partiell
feuchtes Bodensubstrat kann man die Luftfeuchtigkeit ebenfalls
günstig beeinflussen, wenn der Boden dabei noch leicht erwärmt wird
(z.B. durch eine milde Bodenheizung oder die Beleuchtung eines
darunter stehenden Beckens)
Sehr vorsichtig sollte man auch vorgehen, wenn man einen grünen Baumpython
von seinem Ast entfernen muss. Die Tiere sind sehr geschickt mit
ihrem Greifschwanz und halten sich an allen sich anbietenden
Gegenständen fest. Zu starkes Ziehen kann zu Verletzungen in Form
von Dislokationen
der Schwanzwirbelsäule führen. Besonders Jungtiere sind gefährdet, da ihr Schwanz
sehr dünn ist. Auch zu frühes Sondieren oder "Poppen" (Ausstülpen des
Hemipenis durch Massage zur Geschlechtsbestimmung) von Baumpythons führt
schnell zu diesen Verletzungen. Die Tiere entwickeln mit zunehmenden
Wachstum häufig abgeknickte Schwänze, was in der Regel aber eher ein
optisches, denn ein gesundheitliches Problem darstellt (siehe dazu
auch den Artikel "Vermehrung").
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