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Eingewöhnte Baumpythons sind für gewöhnlich gierige
Fresser, die man als Jungtiere alle 5-7 Tage füttern
kann. Ab einem Alter von 12 Monaten sollte man das Intervall
auf 7-10 Tage ausweiten. Erwachsenen Tiere kann man
alle 14-21 Tage 2-3 Mäuse oder eine kleine bis mittelgroße
Ratte geben. Wir füttern unsere Tiere fast ausschließlich
mit Frostfutter, lebende Tiere werden aufgrund der Verletzungsgefahr
für die Schlange nicht angeboten, sondern vorher abgetötet.
Besonders Ratten können den Tieren gefährlich werden
und die Schlangen ernsthaft verletzen.
Ein Überfüttern der Schlangen ist unbedingt zu
vermeiden, da sie sehr schnell inaktiv werden und
verfetten. Das Resultat kann Verstopfung und Paarungsunwilligkeit
sein.
Gefüttert werden sollten die Tiere nur nach dem Erlöschen
der Beleuchtung. Fütterung bei Tageslicht führen oft
zu Fehlbissen, oder die Tiere verweigern die Beute
und verstecken die Köpfe unter leisem Zischen in den
Körperschlingen.
Baumpythons reagieren bei einer Fütterung neben der
Wärmestrahlung der Beute, bzw. der Hand des Pflegers
auf jede Bewegung, daher ist bei einer gemeinsamen Haltung
größte Vorsicht geboten. Wenn sich zwei Baumpythons
ineinander verbeißen, hat man ein ernstes Problem. Da
man die Tiere zum Füttern nicht trennen kann, sollte
man bei gemeinsamer Haltung nur dann Futter reichen,
wenn sich die Tiere möglichst weit voneinander entfernt
aufhalten und die Fütterung auf jeden Fall bis zum Ende
überwachen. Wenn sich zwei Tiere ineinander verbissen
haben, kann man eine Trennung meistens durch besprühen
mit kaltem Wasser erreichen. Da die Schlangen auch auf
die Wärme der Hand reagieren, sollte man bei der Fütterung
lange Pinzetten einsetzen.
Es ist sehr wichtig, dass man die Kotabgabe der Pythons
kontrolliert, da Baumpythons (besonders inaktive Tiere)
manchmal zur Verstopfung neigen. Spätestens nach 3-4
Fütterungen sollte das Tier seinen Kot abgesetzt haben.
Einige Tage vor der Kotabgabe lassen viele Tiere,
besonders große adulte Weibchen, den Schwanz
herabhängen. Dieses Verhalten ist in der Regel kein
Grund zur Besorgnis, viele große Weibchen zeigen
dieses Verhalten vor der Kotabgabe. Man sollte es
jedoch vermeiden, diesen Tieren weitere große
Futter-Items anzubieten. Wenn man Bedenken hat und
eine Kotabgabe erreichen möchte, reicht es oft aus,
das Tier in ein anderes Becken zu setzen. Oft findet
man am nächsten Tag das gewünschte Ergebnis, gerne
auch in der frisch gefüllten Wasserschüssel oder den
Pflanzenbehälten. Baden ist in der Regel nicht
notwendig, nur Tiere, die erfolglos Kot abzusetzen
versuchen, kann mit einem warmen Bad bei 30°C unter
Umständen geholfen werden. Falls ein neuer Behälter
oder ein Bad nicht zum Erfolg führt, sollte man
einen Tierarzt hinzuziehen, der Abführmittel
einsetzen kann.
Eine echte Verstopfungen wird meist durch zu
trockene Haltung und Bewegungsmangel ausgelöst und
kann zu einem Darmvorfall führen. Auch dünne
Liegeäste können dieses Problem fördern, ebenso
Darmparasitenbefall. Im Artikel "Probleme" sind weitere
Infos zum Thema "Verstopfung/Darmvorfall" zu finden.
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